Lernförderung mit Kinesiologie


Lernschwierigkeiten haben normalerweise nichts damit zu tun, dass Schülerinnen und Schüler zu wenig üben. Im Gegenteil - oft wird übermässig viel geübt, aber die Fortschritte sind minimal. Das führt zu Frust, Selbstzweifel oder sogar Resignation. Der Teufelskreis geht weiter, Ärger wird an Eltern und Geschwister ausgelassen. Die Angelenheit dominiert im Extremfall den Familienalltag. 

Die Ursache vieler Lernschwierigkeiten ist, dass Schülerinnen und Schüler nicht die richtigen Lernwerkzeuge (=Teilleistungsfähigkeiten) zur Verfügung haben, oder sie können sie nicht richtig anwenden. Ein Bespiel: Sie müssen Wasser aus einem Eimer schöpfen. Ein Becher eignet sich bestens, mit einer Gabel kommen Sie nur mühselig voran. Nun heissen die Werkzeuge in unserem Fall nicht Becher und Gabel, sondern Hand-Augen-Koordination, Konzentration, Wahrnehmung oder das Zusammenarbeiten der beiden Gehirnhälften. 
Ein Lernwerkzeug muss zuerst auf der Körperebene vorhanden sein, bevor es auf der Ebene des Lesens, Schreibens und Rechnens genutzt werden kann. Diesen Transfer aktivieren wir in der Kinesiologie mit verschiedenen Übungen. Der Muskeltest und das ausführliche Gespräch helfen mir rauszufinden, in welcher Dimension (oben-unten, rechts-links oder hinten-vorne) eine Lernschwierigkeit oder Lernblockade besteht. 

Einige Auslöser
- auslassen eines frühkindlichen Entwicklungsschritts
- Angst und andere emotionale Probleme
- Bewegungsmangel
- Erwartungsdruck durch sicher selber oder nahestehende Personen
- Unfälle / Schockerlebinisse
- fehlende positive Verstärkungen
- Ernährung / Wassermangel


Untenstehende Verhaltensmuster deuten auf eine Lernblockade hin. Aber: Alle Kinder zeigen viele aufgeführte Verhaltensmuster zeitweilig auf. Erst wenn etwas vermehrt auftaucht und Sie das Gefühl haben, es wird immer häufiger, sprechen wir von einer Lernblockade.

Wenn Ihr Kind...

  • stockend liest: zuerst sagt es die einzelnen Buchstaben, bevor es das Wort im Ganzen erkennt.
  • das Heft beim Schreiben nicht gerade vor sich hin, sondern weit nach rechts oder links schiebt.
  • Schwierigkeiten hat, richtig abzuschreiben.
  • Kreise und Schleifen nur in eine Richtung, vorallem von links nach rechts, malt.
  • Buchstaben wie "b", "d", "p" und "q" verdreht.
  • Schwierigkeiten beim Rechnen, vorallem beim Lösen von Textaufgaben, hat.
  • links und rechts nicht unterscheiden kann.
  • keine Schleifen binden kann.
  • ein schlecht lesbares Schriftbild hat.
  • sich ungeschickt bewegt und öfters anstösst.
  • keine Liegende Acht malen kann.

Wenn Ihr Kind...

  • es einfach nicht schafft, aufmerksam zu sein.
  • seine Zeit vertrödelt und immer bei den Letzten ist.
  • körperlich träge und geistig schwerfällig ist.
  • ein Besserwisser ist.
  • beim Sitzen seine Beine um die Stuhlbeine wickelt.
  • undeutlich oder schwerfällig spricht.
  • unsicher ist und sich nichts zutraut.
  • Vorgänge zu langsam versteht.
  • seine täglichen Aufgaben nicht in den Griff bekommt.
  • über alles endlos diskutieren will.



Wenn Ihr Kind...

  • unflexibel ist.
  • es nicht abwarten kann, mit einer Sache endlich loszulegen.
  • immer in Bewegung ist.
  • sich nicht am Unterricht beteiligt.
  • oft vor sich hinträumt.
  • hyperaktiv ist.
  • sich überfordert fühlt und unter Stress zu nichts mehr in der Lage ist.
  • sich oft aggressiv verhält.
  • sensibel auf Stimmungen und Gefühle reagiert.
  • ein "Brett vor dem Kopf" hat.
  • immer vorne mitmischen muss.








Verhaltensmuster aus: Kinder lernen leichter mit Kinesiologie